Bahnhalt

Haltestelle an ICE-Strecke in Wümbach braucht politischen Nachdruck

Bühl: Gemeinsamer Einsatz bei der Bahn zur Errichtung des Haltepunktes nötig

Mit einer Anfrage an die Landesregierung hat Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) die Forderung nach einem Bahnhalt in Wümbach an der ICE-Strecke zwischen Erfurt und Coburg bekräftigt. Nun liegt die Antwort von Verkehrsministerin Keller (Linke) vor. Hierzu schreibt sie, dass auf der ICE-Neubaustrecke zwischen Coburg und Erfurt derzeit keine weiteren Stationen für Personenverkehrshalte vorhanden sind. Der Ausbau der bundeseigenen Eisenbahninfrastruktur falle in die Zuständigkeit des Bundes. Das Verkehrsministerium werde eine Anfrage an die DB AG richten, ob die Einrichtung von Fernverkehrshalten im Bereich Ilmenau für sinnvoll gehalten wird und ob die DB Station & Service AG auf dieser Grundlage bereit ist, einen Personenbahnhof zu errichten, so die Verkehrsministerin.

„Ich bin mir nicht sicher, ob es die richtige Herangehensweise ist bei der Bahn nachzufragen, ob ein Halt aus deren Sicht für sinnvoll erachtet wird. Schließlich war es bereits ein Kampf nur geringfügige Verbesserungen am Bahnhof Ilmenau durchzusetzen. Mein Eindruck ist, dass Investitionen abseits großer Bahnhöfe dort immer skeptisch gesehen werden. Deshalb braucht es eine deutliche Positionierung der Landesregierung, dass man diesen Halt will.“, so die Einschätzung von Andreas Bühl.

Man habe gerade lesen können, dass die Deutsche Bahn in den nächsten Jahren geradezu im Geld schwimmt. Bis zum Jahr 2030 kann der Staatskonzern insgesamt 156 Milliarden Euro aus Bundeszuschüssen und Eigenmitteln in sein Schienennetz investieren – und damit so viel wie noch nie. In diesem Kontext sei es nicht vermessen die Investition in einen Halt für die geplante Regional-Expressverbindung zu fordern, findet Landtagsabgeordneter Andreas Bühl. Dies wäre ein Mehrwert für die ganze Region. Er habe dies auch seinem Bundestagskollegen Tankred Schipanski (CDU) weitergegeben. Denn nur mit einem geschlossenen Zeichen aus der Region könne man bei der Bahn vorankommen. Gleichzeitig müsse das Verkehrsministerium und Ministerin Keller aber auch bekennen bei der ausgeschriebenen Strecke zumindest die Option eines Haltes in Wümbach vorzusehen. „Weil, was bringt ein Bahnhalt, wenn die Strecke die darauf fahren soll dort keinen Stopp vorsieht.“, fasste Bühl zusammen.