Bühl unterstützt die Forderung von Landrätin Enders den Katastrophenfall in Thüringen auszurufen

Thüringen hat bundesweit die höchste 7 Tage-Inzidenz und die Hospitalisierungsrate liegt auch weit über dem Bundesschnitt. Die Arbeit für das Pflegepersonal in den Krankenhäusern im Ilm-Kreis ist immer schwerer zu leisten, teilte Landrätin Petra Enders in der vergangenen Woche mit. Corona-Patienten werden schon in andere Bundesländer verlagert und wichtige Operationen werden auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies ist nicht nur im Ilm-Kreis der Fall auch thüringenweit ist die Situation gleichermaßen dramatisch. Landrätin Petra Enders forderte deshalb die Landesregierung auf, den Katastrophenfall in Thüringen auszurufen. Diese Forderung hatte vorher bereits die CDU-Landtagsfraktion um deren parlamentarischen Geschäftsführer Andreas Bühl aufgemacht. Seine Position machte der Abgeordnete deutlich: „Die Lage ist ernst und Besserung ist noch nicht in Sicht. Der Katastrophenfall in Thüringen wird dieser Situation gerecht, damit Ämter und Dienststellen strukturiert und unbürokratisch zusammenarbeiten können. Auch die Mobilisierung von Katastrophenschutzkräften für Pflege und Krankeneinrichtungen wäre möglich, sowie die Finanzierung geklärt. Allein den Katastrophenfall für den Kreis auszurufen hätte nicht diesen Effekt.“, sagte Bühl.

Im Katastrophenfall können zum Beispiel Freistellung des Arbeitsverhältnisses für ehrenamtliche Kräfte, wie Feuerwehrleute und weiteren ehrenamtlichen Rettungskräfte über einen längeren Zeitraum ermöglicht werden. Des Weiteren können Ämter und Behörden enger und strukturierter an der Bekämpfung des Katastrophenfalls arbeiten. “Es benötigt den landesweiten Katastrophenfall, damit die pandemische Lage bewältigt werden kann und die Infektionszahlen zurückgehen. Wenn dies von jedem Landkreis einzeln ausgerufen würde, kocht jeder Kreis wieder nur sein eigenes Süppchen. Damit ist auch keinem geholfen. Es benötigt eine landesweite Koordinierung von Rettungskräften und der dazugehörigen Organisationen.“ mahnte Bühl in Richtung der Landesregierung und dem Thüringer Innenministerium.