Bahnhalt Wümbach

Geheimniskrämerei um Studie zu Bahnhalt in Wümbach muss beendet werden

Auf der neuen ICE-Strecke, die in Wümbach vorbeiführt, soll ein Regionalhalt entstehen. Seit 2019 führt nun der Landkreis Gespräche mit dem Land und der Deutschen Bahn. Durch das Land Thüringen wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die den Nutzen des Bahnhalts in Wümbach messen soll. Im letzten Jahr hatte Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) vermittelt und ein Gespräch aller Akteure geführt. Dort vereinbarte man sich auf die Erstellung einer Studie, welche die Bahn zur Errichtung eines Haltes überzeugen sollte. Statt diese schnell vorzulegen, scheint das Verkehrsministerium diese zu verschleppen, meint Bühl.

In einem Workshop des Landratsamtes Ilm-Kreis sollten nun erste Ergebnisse der Studie präsentiert werden, damit im Landkreis das Projekt weiter angegangen werden kann. Jedoch wurden nur sehr wenige und unschlüssige Details der Studie präsentiert, sodass keine Aufklärung zum Stand der Studie oder zu den Ergebnissen stattgefunden hat, teilte Landrätin Petra Enders (Linke) mit.

Bürger, das Landratsamt Ilm-Kreis und Kreistagsmitglieder seien enttäuscht von dieser Geheimniskrämerei, stellte Andreas Bühl fest. In einer erneuten Anfrage wandte sich der Landtagsabgeordnete direkt an die Landesregierung und forderte detaillierte Aufklärung rund um die Studie zum Bahnhalt in Wümbach. Bereits im März diesen Jahres hatte Bühl zuletzt angefragt. Dort teilte Staatssekretärin Susanne Karawanskji (Linke) mit, dass die Studie im Juni vorliegen sollte. Der Workshop sollte eigentlich schon im April stattfinden. „Dieser Bahnhalt ist weiter dringend nötig, damit wir als Technologieregion Ilmenau wettbewerbsfähig sein können. Die Gefahr besteht, dass unsere Technische Universität in Richtung Franken Studenten verliert. Seit knapp einem Jahr läuft die Diskussion um eine Studie, die von der Landesregierung in Auftrag gegeben wurde und es passierte fast nichts. Die Verzögerungstaktik der Landesregierung muss enden.“, kritisiert der Abgeordnete Andreas Bühl.

Bühl möchte von der Landesregierung außerdem wissen, ob durch die Verzögerungen überhaupt noch eine Chance auf den Halt aufgrund des schon 2023 startenden Regionalverkehrs auf der Strecke besteht. Ansonsten sei die Vorbereitung und die Gespräche mit der Deutschen Bahn nahezu umsonst.