Impfen

Ilm-Kreis beim Impfstart nicht hinten anstellen

Abgeordneter fordert schlüssige Impfstrategie

Der Ilmenauer Landtagsabgeordnete Andreas Bühl (CDU) kritisiert den späten Beginn der Corona-Impfungen im Ilm-Kreis. „Die Infektionszahlen sind seit Wochen hoch im Kreis. Die Situation im Ilm-Kreis-Klinikum sowie beim Rettungsdienst ist angespannt und insbesondere in manchen Pflegeeinrichtungen ist die Lage dramatisch. Trotzdem sollen die Impfungen hier erst als letzte im Freistaat ab Februar beginnen. Es kann doch nicht sein, dass wir beim Impfstart einfach vergessen werden. Zumal sowohl Arnstadt als auch Ilmenau entsprechende Räumlichkeiten zur Impfung zur Verfügung stellen und dem Vernehmen nach auch genug ehrenamtliche Helfer verfügbar sind.“ Besonders irritiert ist Bühl von der Tatsache, dass bereits sechs Krankenhäuser in Thüringen Impfstoff-Lieferungen bekommen haben, aber noch nicht die Ilm-Kreis-Kliniken, wie aus der Presse zu entnehmen war. Dabei ist hier eine prioritäre Impfung zur Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit für die kommenden schwierigen Wochen besonders wichtig, so Bühl.

Das gleiche Bild sieht Bühl bei den Pflegeeinrichtungen im Landkreis. „Zahlreiche Pflegeheime bei uns haben schon vor Wochen Hilferufe nach Erfurt gesendet. Sie haben sich vorbereitet und Eigeninitiative gezeigt. Trotzdem werden sie nun vertröstet“, kritisiert der CDU-Abgeordnete. „Mir ist klar, dass der Impfstoff momentan noch knapp ist und Prioritäten gesetzt werden müssen. Aber dann bitte mit einer schlüssigen und transparenten Impfstrategie, die sich am tatsächlichen Infektionsgeschehen orientiert. Das erwarte ich von der Landesregierung und von der Kassenärztlichen Vereinigung“, so Bühl abschließend. Entsprechend habe er sich auch an Staatssekretärin Ines Feierabend (Linke) aus dem Gesundheitsministerium sowie an die Kassenärztliche Vereinigung gewandt und Erklärung sowie Verbesserungen eingefordert.