Neue Chance für Fortführung der Bahnstrecke über den Rennsteig angehen

Es besteht eine neue Chance zur Belebung der Bahnstrecke vom Bahnhof „Rennsteig“ nach Schleusingen. Dazu hinterfragte nun Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) die Chancen beim Thüringer Infrastrukturministerium durch eine sogenannte kleine Anfrage. Hintergrund ist das zwischenzeitlich fertiggestellte neue Glaswerk von Wiegand-Glas in Schleusingen. Statt unzählige LKWs im Schwerlastverkehr jeden Tag fahren zu lassen, könnten wenige Züge ausreichend sein. Dies wäre effizienter und auch freundlicher für die Umwelt, so Bühl. Außerdem könnte sich hierfür eine neue Chance für den touristischen Verkehr ergeben. „Ich war von Beginn an, was nun schon 8 Jahre her ist, für die Reaktivierung der Bahnverbindung zum Bahnhof „Rennsteig“. Von Ilmenau aus ist nun eine Verstetigung als Regelverkehr und eine Sanierung der Strecke gelungen. Darüber freue ich mich immernoch und bin froh, dass ich daran mitwirken konnte. Doch von Anfang an war klar, am besten würde es auch über den Rennsteig hinweg weitergehen. Diese Chance bietet sich jetzt.“, sagte der langjährige Landtagsabgeordnete für den südlichen Ilm-Kreis.

Nach seinen Vorstellungen könnte eine Streckensanierung vor allem für Schmiedefeld am Rennsteig und den Tourismus ein echter Gewinn sein. So dort auch ein neuer Bahnsteig errichtet würde, könnte sich für Sommer- und Wintertourismus eine große Chance bieten. „Ob für den Skilift, den Rennsteiglauf oder für Wandern: Für viele könnte diese Verbindung reizvoll sein. Außerdem laufen auch die Planungen für einen Radweg. Er soll von Schleusingerneundorf entlang der einstigen Bahnstrecke bis nach Schmiedefeld am Rennsteig führen. Auch hier könnte eine Verbindung mit der Bahn reizvoll sein.“, sagte Bühl als Tourismusexperte seiner Fraktion. Der Tourismus habe einen echten Schub und neue Impulse nötig. Nur halb so viele Gästeankünfte wie im 1. Halbjahr 2020 habe es gegeben, teilte erst am 14. September das Landesamt für Statistik mit. Der Thüringer Wald habe mit einem Minus von 45,5 Prozent den größten Absturz aller Reisegebiete zu verkraften. „Ich erwarte von der Landesregierung nun einen Schub zum Neustart am Rennsteig. In diesem Jahr lag der Fokus vor allem auf der Buga. Die Bahnverbindung wirkt sicher nicht kurzfristig, ist aber ist ein Baustein.

In seiner Anfrage will Bühl wissen, was für finanzielle und administrative Schritte zur Belebung unter den Vorzeichen einer möglichen industriellen Mitnutzung für die Bahnstrecke bestehen. Außerdem solle sich die Landesregierung zu deren Intressenlagen bekunden.