In einer Einwohnerversammlung thematisierten die Einwohner von Allersdorf eine Umrüstung auf vollbiologische Kleinkläranlagen, zu der es viele Fragen gab. Dazu führte der Wasser- und Abwasser Zweckverband Ilmenau und das Umweltamt des Ilm-Kreis aus. Auch Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) war mit bei dieser Versammlung dabei. Im Vorfeld gab die Bürgerinitiative eine Reihe von Themen für den Abend vor. Von Vertretern war danach Enttäuschung zu hören, dass diese Fragen nicht umfänglich beantwortet seien. Auch der Ton in der Veranstaltung war zum Teil recht barsch, weshalb Landrätin Petra Enders (Linke) schlichten musste.

Bühl begrüßte die Ankündigung von Landgemeinde-Bürgermeister Peter Grimm (SPD), dass geprüft werden sollte, ob gemeindliche Grundstücke für Sammelanlagen von biologischen Kleinkläranlagen zur Verfügung gestellt werden können. „Sowohl für die Errichtung der Anlagen als auch die nötigen Anschlussarbeiten bei Gemeinschaftsanlagen wird vom Freistaat gefördert. Damit können die Lasten für die einzelnen Haushalte reduziert werden und auch laufende Kosten würden pro Haushalt geringer.“, sagte Bühl. Er forderte, dass den Hauseigentümern die Fristverlängerung für die Errichtung der Kleinkläranlagen von den Behörden entsprechend unkompliziert genehmigt werden sollte. „Es ist bereits Juni. Baufirmen sind stark ausgelastet und bekommen zum Teil Materialien schwierig. Die Corona-Situation tut ihr übriges. Deshalb ist mehr Zeit für die Hauseigentümer besonders wichtig.“, sagte der Abgeordnete.

Damit gebe man den Anwohner auch die nötige Gelegenheit mit dem WAVI ins Gespräch zu kommen. Während der Einwohnerversammlung wurde erneut auf die Möglichkeit persönlicher Beratungsgespräche hingewiesen. In der Gebührenstruktur des WAVI sei bisher für biologische Kleinkläranlagen nur ein geringer finanzieller Vorteil vorgesehen. Auch hier sehe Bühl Handlungsbedarf, um die Akzeptanz solcher Anlagen zu erhöhen.