Besuch des ThIMo

Die Revolution des Busverkehrs startet auch in Ilmenau

In der vergangenen Woche besuchte die Junge Union Ilm-Kreis zusammen mit Landtagsabgeordneten Andreas Bühl (CDU) und dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten Ilmenau das Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo) bei Professor Matthias Hein, um die Neuanschaffung und Forschungen rund um das CAMIL Projekt zu erleben. CAMIL ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ilm-Kreises, der Stadt Ilmenau, der IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau und des ThIMo an der Technischen Universität Ilmenau. Bei der Zusammenarbeit dreht sich alles um die neu angeschafften selbstfahrenden Busse, die der Kreis dieses Jahr beschafft hat mit der Förderung des Thüringer Umweltministerium. Einer der Busse ist dabei von der Technische Universität übernommen wurden und wird für Forschung vorgesehen.

Aktuell ist der selbstfahrende Bus in Kategorie zwei zugelassen. Das heißt er darf nur 18km/h schnell fahren und es braucht einen sogenannten Operator. Der Operator ist eine Person der von der IOV bereitgestellt wird, der Personen befördern darf und ständig mitfährt.


Professor Matthias Hein erklärte die Funktionsweise der Messhalle für Funkkommunikation, wie durch die Schaumstoffkegeln die elektromagnetischen Wellen absorbiert werden, damit man optimale Messbedingungen schafft. Durch das autonome Busprojekt konnte die Technik so erweitert werden, dass nun passgenau die Funksignale autonomer Fahrzeuge aufgenommen werden. Diese Anlage sei in Deutschland einzigartig. So kann gemessen werden, wie der Bus Daten empfangt, um dies danach optimieren zu können. In Zukunft sollen autonome Busse so auch ländliche Regionen sicher befahren können, denn eine dauerhafte schnelle mobile Internetverbindung ist dafür unerlässlich. „Damit ÖPNV auch in unseren kleinen Dörfern und Städten am Rennsteig eine ernstzunehmende Alternative wird, braucht es mehr Angebot und einen engeren Takt. Das ist mit herkömmlichen Bussen nicht bezahlbar. Sobald ein autonom fahrendes Angebot mit kleinen Bussen und ohne den nötigen Fahrer unterwegs sein kann, wird sich Mobilität stark verändern können. Das wird sicher noch 15 Jahre dauern. Doch die Anfänge werden gerade an der Technischen Universität erforscht. Das ist eine riesen Chance für den Hochschulstandort.“, sagte RCDS-Gruppenvorsitzender Marius Jentsch.