Tischner und Bühl bei der Kindertagespflege in Wümbach

Tagesmütter im Ilm-Kreis können bald aufatmen

Die Tagesmütter im Ilm-Kreis können bald aufatmen: Mit zusätzlichen 3,5 Millionen Euro aus dem Landhaushalt sollen die Kostensteigerungen bei laufenden Sachkosten wie Miete, Heizung und Strom ausgeglichen und zudem eine höhere Grundvergütung sichergestellt werden. Wie der Landtagsabgeordnete Andreas Bühl mitteilte, hat die CDU-Landtagsfraktion die zusätzlichen Gelder in den Haushaltsverhandlungen mit Rot-Rot-Grün durchgesetzt. Gleichzeitig hat die Union am Donnerstag im Landtag eine entsprechende Anpassung des Kindergartengesetzes auf den Weg gebracht, die jetzt im Bildungsausschuss weiter bearbeitet wird. Vor kurzem war Bühl erst bei der Kindertagespflege Fröschlein in Wümbach und hat sich selbst ein Bild der Situation gemacht. „Bei den Kindertagespflegeangeboten hat leider längst ein langsames Sterben eingesetzt. Viele Tagesmütter mussten bereits aufgeben, weil die vom Land gezahlten Sätze unter dem Mindestlohn liegen und von Rot-Rot-Grün trotz explodierender Kosten seit sieben Jahren nicht mehr angepasst wurden. Im Ilm-Kreis stagniert die Zahl bei neun Tagesmüttern.“, erklärte Bühl. „Wer Schichtdienst oder unregelmäßige Arbeitszeiten hat, für den sind Kindestagespflegeangebote unverzichtbar. Gemeinsam mit meiner Fraktion setze ich mich dafür ein, dass diese individuellen Betreuungsformen eine Zukunft im Ilm-Kreis haben.“

Weil die Landesregierung seit Jahren nicht handele, habe die CDU nun die Initiative ergriffen, „damit die Tagesmütter eine Chance haben, über den Winter zu kommen“, so Bühl. Nach dem Willen der CDU-Fraktion sollen die erhöhten Sätze nach Inkrafttreten der Regelung rückwirkend zum 1. Januar 2023 gezahlt werden. So soll die Sachkostenpauschale von 170 auf 300 Euro pro Kind in Ganztagesbetreuung erhöht werden. Je nach beruflicher Qualifizierung soll auch die eigentliche Arbeitsvergütung steigen, von mindestens 404 auf maximal 586,32 Euro pro Kind und Monat. Weitere Zuschläge sollen entsprechend der Berufserfahrung gezahlt werden.