Abzug der Kriminalpolizei aus Arnstadt

Kriminalpolizei muss mit Mitarbeitern im Ilm-Kreis präsent bleiben

Mit großem Unverständnis hat Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) die Ankündigung der Landespolizeiinspektion die bisher im Ilm-Kreis ansässigen Kriminalbeamten nach Gotha abzuziehen aufgenommen. Er könne das Argument nicht nachvollziehen, dass die in Arnstadt arbeitenden Beamten nur zeitweise und befristet diese Arbeitsgruppe angehört hätten. Vielmehr seien die Kollegen faktisch dauerhaft im Ilm-Kreis tätig gewesen. Viele von ihnen kämen aus dem Kreis und würden entsprechend auch das Kriminalitätsgeschehen vor Ort gut kennen. Diese nun nach Gotha abzuziehen, wird der Kriminalitätslage im Ilm-Kreis nicht gerecht, meint Landtagsabgeordneter Andreas Bühl.

Schon die letzten Jahre habe er immer wieder im Thüringer Innenministerium die Personalsituation angefragt. „Zwischen der Ist- und der Soll-Besetzung der Polizeiinspektion Arnstadt-Ilmenau gibt es thüringenweit eine der größten Diskrepanzen. Das bedeutet, es müssten praktisch viel mehr Polizisten da sein, als es tatsächlich sind. Jetzt zusätzlich Kräfte abzuziehen widerspricht dieser Lage maximal. Das kann man so nicht hinnehmen. Vielmehr bräuchten wir zusätzliche Kräfte im Ilm-Kreis, die auch den bald in Ruhestand gehenden Beamten einen frühzeitigen Ersatz möglich machen würden.“, sagte Bühl.

Er werde deshalb eine entsprechende Anfrage an Innenminister Georg Maier (SPD) stellen, denn er erwarte eine stichhaltige Begründung und Lösungsansätze, wie die Personalsituation der Polizeiinspektion nachhaltig verbessert werden könnte. „Wir haben Kriminalitätsschwerpunkte, den es mit intensiven Ermittlungen zu begegnen gilt. Dazu hatte die Polizeiinspektion schon große Erfolge, zum Beispiel bei der Beschaffungskriminalität. Hierfür wesentlich ist nach meiner Auffassung vor allem die Kenntnis vor Ort. Deshalb geht mein Appell an den Innenminister die Organisationsstruktur so zu belassen, wie sie ist.“, sagte Bühl abschließend.